Testosteron – unser Power-Hormon

Testosteron? Ist das nicht nur was für Männer? Für Muskelaufbau und Gockel-Gehabe?

Klar, Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Aber auch Frauen benötigen es – wenn auch natürlich in deutlich geringerem Maß als Männer. Gerade in und nach den Wechseljahren spielt Testosteron eine wichtige Rolle im weiblichen Hormonhaushalt.

Produziert wird Testosteron bei Frauen in den Eierstöcken und in der Nebennierenrinde. Der größte Teil davon wird anschließend in Östrogen umgewandelt, dessen Vorstufe Testosteron ist. Der Rest bleibt als eigenständiges Hormon erhalten. Im Prinzip hat Testosteron bei Frauen einen ähnlichen Effekt wie bei Männern.

So wirkt Testosteron bei Frauen:

  • es fördert den Muskelaufbau
  • es steigert die Lust auf Sex
  • es heizt den Stoffwechsel an 
  • es fördert die Antriebskraft 
  • es stärkt die Knochen 
  • es verbessert die Denkfähigkeit und Entschlussfreudigkeit

In den Wechseljahren geht die Produktion von Testosteron in den Eierstöcken zurück – ebenso wie die von Östrogen und Progesteron. Die Nebennierenrinde schüttet jedoch unbeirrt weiterhin Testosteron aus. Das kann dazu führen, dass das Testosteron im Vergleich zu den weiblichen Sexualhormonen an Macht gewinnt. Bei der einen oder anderen Frau macht sich das durch ein Damenbärtchen oder die berüchtigten „Hexenhaare“ am Kinn bemerkbar.

Testosteron weckt neue Energie

Spätestens, wenn sich das Hormonchaos der Wechseljahre ein wenig beruhigt hat, kann das Testosteron jedoch seine positiven Wirkungen voll ausspielen: Viele Frauen spüren dann einen regelrechten Energieschub, haben mehr Spaß am Sex und auch das Gehirn scheint wieder besser zu funktionieren. Endlich können wir unsere Tatkraft richtig entfalten! Der Druck, es allen um uns herum rechtmachen zu wollen, schwindet – stattdessen können wir uns jetzt um unsere eigenen Wünsche kümmern. Uns neue Ziele stecken, neue Talente entdecken, die Welt erobern! Ab durch die Mitte – und volle Kraft voraus!

4 Gedanken zu „Testosteron – unser Power-Hormon“

  1. Hallo zusammen,

    ich möchte hier noch einmal meinen Beitrag zum Thema „Testosteronüberschuss“ posten, in der Hoffnung, Gleichgesinnte für einen Austausch zu finden.

    Die Wechseljahre sind bisher auszuhalten. Die relativ kurz anhaltenden Hitzewellen beeinträchtigen mich wenig. Und auch die schmerzhaften Menstruationen und das Kopfweh sind verschwunden.
    Was mich wirklich beschäftigt, ist mein genetisch bedingter Testosteronüberschuss, der durch das fehlende Östrogen für mich massive Auswirkungen hat.
    Zum einen leide ich inzwischen unter Haarausfall (tgl. mehr als 200 Stück), Akne und Behaarung. Letzeres hatte ich schon immer, aber nicht so extrem wie jetzt, also mit Flaum und schwarzen langen Härchen im gesamten Wangen-, Hals- und Kinnbereich.
    Na ja, die Härchen zupfe ich täglich, was mittlerweile schon etwas zeitaufwendig ist. Aber Rasieren oder Epilieren sollte ich lt. Hautarzt vermeiden, weil ich Rosazea habe.
    Was mich wirklich belastet, ist der immer schlimmer werdende Haarausfall und die mitunter schmerzhafte, juckende Akne (bisher nur am oberen Rücken).
    Die Rosazea verschlimmert sich mittlerweile sehr an der Nase. Das ist ein sichtbarer Makel und verstärkt sich ebenso durch männliche Hormone; es belastet mich auch stark.

    Als junge Frau hatte ich auch genau diese Symptomatik (PCO-Syndrom), die sich aber tatsächlich ohne zusätzliche Hormongabe nach den Schwangerschaften eingependelt hatte. Ich bekam eine regelmäßige Periode, Akne und Haarausfall verschwanden und die Behaarung begrenzte sich auf die Partie über der Oberlippe und vereinzelt am Kinn.
    Bedingt durch eine Faktor V Mutation und eine Brustkrebserkrankung meiner Schwester bekomme ich keine Hormone, welche ich ohnehin ablehne.
    Derzeit experimentiere ich seit einem Monat mit Nana Tee, (4x tgl. 5g auf 150 ml). Der soll Studien zufolge das Gesamttestosteron reduzieren. Außerdem wende ich 1x tgl. Ell Cranell gegen Haarausfall an.
    Um das Östrogen anzuregen, esse ich tgl. 30 g frisch gemahlenen Leinsamen.
    Ich werde demnächst wieder meinen Hormonspiegel bestimmen lassen und erneut berichten.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn sich zu diesem Thema ein Austausch ergeben würde.
    Ich wünsche einen schönen Abend allerseits!
    Ela

    Antworten

Schreibe einen Kommentar