So lange dauern die Wechseljahre

Nächtliche Schweißausbrüche habe ich schon mit Mitte 40 bekommen. Allerdings waren die nicht der Rede wert im Vergleich zu dem, was mich später noch erwartete. Mit Anfang 50 steigerten sie sich in Quantität und Qualität um ein Vielfaches. An eine erholsame Nachtruhe war kaum noch zu denken. Etwa zur gleichen Zeit wurde meine Periode immer unregelmäßiger. Und: Die Hitzewallungen kamen auch tagsüber. Nicht allzu oft, aber sehr störend. Phasenweise nahmen sie auch wieder ab, sodass ich dachte: „Prima, schon vorbei.“ Dann hatte ich nach Monaten wieder einmal eine Blutung. Meine Frauenärztin meinte: „Ihre Eierstöcke produzieren noch fleißig Follikel. Das wird noch dauern bis zur Menopause.“ 

Wann die Menopause, also die endgültig letzte Menstruation, stattgefunden hat, kann man erst im Nachhinein sagen: wenn mindestens zwölf Monate danach keine weitere Blutung aufgetreten ist. Im Durchschnitt ist das im Alter von 51 bis 52 Jahren der Fall. Raucherinnen und Diabetikerinnen sind meist etwa zwei Jahre früher dran. Etwa eine von hundert Frauen erlebt ihre letzte Regelblutung sogar schon vor dem 40. Lebensjahr. Mediziner sprechen dann von einer vorzeitigen Menopause.

Kein Ende in Sicht?

In einer US-amerikanischen Studie litten die über 1400 Teilnehmerinnen im Mittel drei Jahre an Hitzewallungen, bis ihre Periode endgültig ausblieb. Danach (in der Postmenopause) hielten die Beschwerden durchschnittlich noch einmal viereinhalb Jahre an.

Der umgangssprachliche Begriff der Wechseljahre wird unterschiedlich verwendet. Die einen meinen damit die Phase der hormonellen Umstellung, in der die letzte Monatsblutung stattfindet (in Medizinerdeutsch heißt das Perimenopause oder Klimakterium). Andere bezeichnen aber auch erst die Zeit nach der Menopause als Wechseljahre. Typische Vorboten der Menopause sind – neben Hitzewallungen – vor allem unregelmäßige, manchmal sehr starke Periodenblutungen, aber auch Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen.

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