„Ich bin schön. Ich bin genau richtig, so wie ich bin. Ich mag mich.“
Fällt es dir leicht, solche Sätze auszusprechen? Mir nicht.
Viel eher neige ich dazu, mich selbst zu kritisieren: „Da hast du schon wieder einen Fehler gemacht, du dumme Nuss. Du bist einfach nicht gut genug.“ – „Dein Bauch ist zu dick, die Hüfte zu breit, der Busen schlaff. Und überhaupt – was könnte an diesen Schlupflidern und Hängebäckchen schön sein?“
„Body Positivity“ ist ein Trend, der genau hier ansetzt: Jeder Körper ist auf seine Weise attraktiv – ob dick oder dünn, alt oder jung. Unabhängig von (vermeintlich) geltenden Schönheitskriterien. Auch wenn sich die Taille verabschiedet, aus Fältchen Falten werden und das Gewebe zunehmend der Schwerkraft folgt. Langsam, ganz langsam kommt das auch in der Werbung an. Das beweist die stetig steigende Zahl von erfolgreichen Plus-Size- und Senior-Models.
Perfekt unperfekt
Aber den eigenen Körper mit all seinen Schwächen schön zu finden, ist nur ein Aspekt von Selbstliebe. Mindestens ebenso wichtig finde ich es, sich selbst als Persönlichkeit zu akzeptieren – mit allen Unzulänglichkeiten und Fehlern. Denn: Nur wer sich selbst liebt, kann auch andere lieben. Das ist nicht neu, trotzdem vergessen wir es gerne. Und machen unser Selbstwertgefühl vom Urteil anderer abhängig.
Mehr Selbstliebe – das ist es, was ich mir im neuen Jahr wünsche. Für mich. Für dich. Für alle, die mir am Herzen liegen. Und auch für alle, mit denen ich ein Problem habe.
Wie viel besser wäre die Welt, wenn wir uns alle selbst mehr lieben würden? Wenn niemand andere Menschen erniedrigen müsste, um sich selbst zu erhöhen? Und niemand sich verbiegen, um anderen zu gefallen? Wenn sich jeder in seiner Einzigartigkeit akzeptiert und damit auch die „Andersartigkeit“ jedes anderen?
So sieht Selbstliebe aus:
- Ich esse, was mir schmeckt und was mir guttut. Ich gönne mir hochwertige, frische Lebensmittel, die reich an Vitalstoffen sind. Ich vertraue darauf, dass mein Körper weiß, was und wieviel davon er gerade braucht (hier findest du mehr zum Thema intuitive Ernährung).
. - Ich kaufe mir Kleidung, die mir gefällt und in der ich mich wohlfühle. Und zwänge mich nicht in zu eng gewordene Hosen, weil ich die ungeliebten Kilos besser gestern als heute wieder loshaben möchte (hier liest du mehr über Selbstakzeptanz: Mein Bauch und ich).
. - Ich gehe sorgsam mit der mir zur Verfügung stehenden Energie um. Ich weiß, dass ich nur begrenzt belastbar bin. Deshalb setze ich Prioritäten und plane ausreichend Erholungsphasen ein.
. - Ich achte darauf, was (oder wer) mir guttut. Was mich stresst, versuche ich zu vermeiden. Muss ich es trotzdem tun, gönne ich mir einen entsprechenden Ausgleich, einen Extra-Bonus, um meine Batterien wieder aufzuladen.
. - Ich kümmere mich um meinen Körper, damit er gesund bleibt und ich mich in ihm wohlfühle: Ich bewege mich viel, weil ich Spaß daran habe und weiß, dass es mir danach bessergeht.
. - Ich bin nachsichtig mit mir selbst, wenn ich Fehler mache oder mir etwas nicht so gut gelingt wie erhofft.
. - Ich nehme meine Gefühle wahr und vertraue ihnen. Sie zeigen mir, wo meine Bedürfnisse erfüllt werden und wo ich noch Kurskorrekturen vornehmen darf.
. - Ich kenne meine Grenzen und erwarte, dass sie respektiert werden. Wenn nötig, kann ich auch „nein“ sagen.
. - Ich vergleiche mich nicht mit anderen.
. - Ich nehme mir Zeit für die schönen Dinge im Leben. Und genieße sie mit allen Sinnen.
Manches davon gelingt mir schon recht gut, anderes muss ich noch üben. Wie vielen anderen Frauen in meinem Alter wurde mir beigebracht, dass Eigenlob stinkt, Bescheidenheit eine Zier ist und die Bedürfnisse anderer wichtiger als die eigenen sind. Es ist höchste Zeit, dass wir lernen, uns um uns selbst zu kümmern!
Nur wer für sich selbst sorgt, kann auch für andere da sein
Mit Egoismus oder Narzissmus hat das nichts zu tun. Denn: Wenn ich mein psychisches und physisches Wohlbefinden zu meiner obersten Priorität mache, geht es nicht nur mir gut, sondern auch anderen. Sind die Menschen in meiner Umgebung unglücklich, kann ich nicht glücklich sein. Auch die Kraft, mich um andere zu kümmern, habe ich mich nur, wenn es mir selbst gutgeht.
Es macht keinen Sinn, unsere Lebenszufriedenheit von anderen Menschen abhängig zu machen – oder von äußeren Umständen. Auf Dauer können nur wir selbst uns glücklich machen. Und auch für unsere Gesundheit sind wir selbst verantwortlich – das kann uns keiner abnehmen.
Du bist toll! Mit all deinen Ecken und Kanten. Und mit allen Rundungen. Es wird Zeit, dass du das endlich auch glaubst. – und danach handelst. Denn das Leben ist zu kurz, um sich selbst zu bekämpfen.
Sich selbst lieben …schaffe ich immer solange meine Hormone nicht gerade einen Durchbruch wagen. Sobald meine Gesichtshaut glänzt, weiß ich genau: Okay depressive Heulphase im Anflug !
Dann heule ich (Zuhause bevorzugt oder allein im Auto) aus Gründen die beinahe hanebüchend sind. Das hochdeutsche Wort fällt mir grad nicht ein.
Das passiert so wunderbar regelmäßig wie: mal alle zwei Wochen, dann alle 6 Wochen, dann eine Woche später um dann einfach mal für zwei Monate am Stück verschwunden zu sein.
Dann verzweifele ich an mir und meinen Selbstzweifeln stundenlang und glaube den Verstand zu verlieren. Durch einen Zufall bin ich auf ein pflanzliches Präparat namens (schreib mir mal ob ich das nennen darf) gestoßen. Ich nehme dann morgens, mittags und abends eine und mein Seelenleben ist fast ausgeglichen. Auch nicht zu 100%, aber immerhin so bei 90% Normalität.
Liebe Anna, vielen Dank, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst! Schreib doch gerne mal im Forum, welches Mittel dir hilft. Bitte aber ohne Markennamen – denn entscheidend ist ja, was drin ist 😉
Liebe Grüße und alles Gute, Clara
Liebe Clara, vielen Dank für deine tollen und so wichtigen Worte! Diese Mantras sollten wir uns wirklich jeden Tag aufs neue sagen, bis wir sie vollends verinnerlicht haben!
Du bist toll!
Alles Gute für dich, Edina
Liebe Edina, vielen herzlichen Dank für dein schönes Feedback. Das freut mich wirklich sehr!
Glaub an dich und lass es dir gutgehen!
Liebe Grüße, Clara